KG Kleinkirchberg

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Die Katastralgemeinde Kleinkirchberg ist die kleinste der 9 Katastralgemeinden.

Trotz der räumlichen Nähe zu Sitzendorf war Kleinkirchberg bis 1965 eine eigenständige Gemeinde. 

 

 

  • Fläche: 222,62 ha
  • Einwohner HWS: 94 
  • Einwohner NWS: 8

                                                     

 

CHRONIK von KLEIN-KIRCHBERG

(aus Unterlagen von Familie Biribauer erstellt und überarbeitet von Gerlinde Miculka)

in den Unterlagen angeführte historische Quellen:

Schweikhardt:

Darstellung des Erzherzogtums Österreich unter der Enns durch umfassenden Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten, topographisch-statistisch, genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereiht, 6.Band, Viertel unter dem Manhartsberg, Wien 1835 (historische Kaufverträge, Lehensverträge,Pfarrbücher,etc...)

Leo Maria Trapp

: Markt Sitzendorf – ein Beitrag zur Ortsgeschichte, Geschichte der Filialen, Wien 1919 (Pfarrbücher, Verträge über die Zusammenlegung von Pfarren, Ausgliederung von Pfarren)

weiters:

Franz Schönauer

aus Sitzendorf, Prokurist im Wiener Domverlag, Archivarbeit
historische Schreibweise in Kursivschrift

Der Ortsname von Klein-Kirchberg

Der Ortsname von Klein-Kirchberg geht auf ein Geschlecht der Kirchberger, (damals als Chyrichberger geschrieben) zurück und lässt sich bis ins 13.Jht. nachweisen. Die Chyrichperger hatten auch in anderen Orten Grundbesitz: dies geht aus nachfolgenden Eintragungen, die zum Teil vollinhaltlich wiedergegeben werden, eindeutig hervor:

1281: 12/V «  Nos Hadmarus de Schonberg scire volumus, quod nobilis vir dominus Ortolfus de Chirichperg et altro ad Fridericus fratus ipsius decimas quas in villa roslndorf, que est sita in parochia eggenburgensi a nostris et fratre nostre domine Remtrice in feudum hactenus tenuerunt, magistro Herrande Ven, pletano de Gars et de Eggenburg ipsa somine ecclesie predicte ementi libere vendiderunt pro triginta quartuos marcis puri argunti et Wienensis ponderis".

1287: verkauft Ortolf von Kirchberg ein Lehen zu Zellerndorf an Altenburg um ............(?).....

1311: 15/VI Alber von Kirchberg bestätigt Schenkungen an Zwettl

1321: Spezifikationen der nach Göttweig zehentpflichtigen Güter in Sitzendorf: ....item agriculturo Chirichpergiarii...

1325: 25/IV Stephan von Sitzendorf gab den" Herzögen Albrecht, Heinrich und Otto die Eigenschaft über ein Geldes zu Hürtling auf und nahm es zu Lehen..."
Hürtling oder Hübling ist einer der vielen verschwundenen Orte in Niederösterreich. Er befand sich annähernd dort, wo heute eine Riede den gleichen Namen trägt. Der sicher nicht sehr groß gewesene Ort lag westlich der Straße von Sitzendorf nach Minichhofen, zwischen dem Weg an der Grenze zu Sitzendorf and dem von der "Dreifaltigkeit" nach Niederschleinz führenden Weg. Der Ort gehörte ebenso wie Klein-Kirchberg vor Gründung der Pfarre Sitzendorf zur Pfarre Eggenburg.

1353: 2/V Alber der Chyrichperger schenkt der Kirche St.Veit zu Groß ein Grundstück und stellt zu dieser Schenkung mehrere Bedingungen.

 

1357: Kaufbrief von Alber Kirchperger ,lautend auf Heinrich von Maissau: "........Elspeth .........um ein halbes Lehen............. gelegen zu Sitzendorf, so MaissauerischLehen gewesen, - item einige Holz, zu .........genannt..."

1365: 21/IV Alber Kirchperger und seine Gattin Elspeth bekennen in einem schwer leserlichen Schriftstück, dass sie " ein halbes Holz" bei "Egenburch" unter dem "Grafenperg" verkauft haben. Im Text dieses Schriftstückes kommt ein "Purchgraf" von Gars, "Wartperge" und ein" Herr Pilligrims" vor.

1371: 21/I Alber und Peter Chyrichperger übergeben "an diesem Tag Herrn Ulreichen dem Eystorffer und seiner Frau Anna (ihrer Muhme) ihr rechtes Eigens 15...des Geldes, die gelegen sind auf 2 Joch Acker in Nondorfer Feld vorder Lindau"....
Die Kirchberger dürften eine besondere Verbindung zu der Pfarre Groß gehabt haben: im gleichen Schriftstück wird ein Weingarten im "Potzengraben" zum "heil.Kreuzaltar und hl.Gottestäufer - Altar zu Groß" vergeben. Außer Alber und Peter wird in diesem Dokument ein dritter" Chyrichperger" namens Nyklas genannt.

1380:..."Maissauer, item behaust zu Chirichperg 15,16d..."

1391: 18/III verkaufen" Windther der Neydecker, gesessen zu Kirchberg bei Sitzendorf gelegen und seine Hausfrau mit ihres Burgherrn Hand, Simons des Zechmeisters des Gotteshauses zu Ravelsbach, einem zu demselben mit 5 Pfenningen dienstbaren Weingarten von 5 Vierteln zu .......oberhalb des Dorfes, vorne am Berge neben der Marter (= Kreuzsäule) gelegen, um 16 Pfund .....Pfenninge und14 Groschen dem Pfarrer Stephan zu Ravelsbach."

1392: Thomastag: Albrecht von Puchheim gibt zur Stiftung einer täglichen Frühmesse in Litschau Gelder zu Straning, Goggendorf, Hürbling, Stelzendorf und Furt.

1400:"Dietrich der Chaltel hat ein halbes Zehent, gelegen zu Hürtling zu seinem eigen......Maissauerlehen".

Mittelalter und Neuzeit

1420: Im 15.Jht. bestand in Klein-Kirchberg ein Frauenkloster mit vielen Besitzungen und Gründen. Während der Hussitenkriege wurde dieses Kloster wahrscheinlich zerstört und die Nonnen getötet oder vertrieben. Später soll ein Feldherr, dessen Name unbekannt ist, die Güter aufgekauft und dort gewohnt haben. Nach mündlicher Überlieferung ist er ohne Erben gestorben und seine Besitzungen wurden zu vier gleichen Teilen an die Kirchen von Sitzendorf, Straning, Eggenburg und Zellerndorf gegeben. Diese Besitzungen befanden sich bis 1920 unter dem Namen Kirchberger Lehen im Besitz dieser Pfarren. In den Aufzeichnungen dieser Kirchen oder in anderen Dokumenten finden sich keine Hinweise zum Namen des Stifters oder Erblassers. Es könnte sein, dass sie vom Besitzer, von den Klosterfrauen oder von einem Landesfürsten diesen Kirchen gegeben wurden.

1434: 15/V " Bernhard Kirchberger, Vetter der Margarete Birbaumer,......nx Bernhard von Eibesbrunn...."

1480: 20/VII: Kaiser Friedrich III belehnt Wilhelm von Missingdorf und seinen Vetter Hans mit "2 Theilen des grossen und kleinen Getreidezehents in dem Felde zu Hübling und 75 ....... zu Frauendorf."

1525: Aus diesem Jahr ist der Name des Kirchberger Dorfrichters bekannt: Lienhard Gartner. Sein Nachfolger war Matthäus Ritter.

1558: Der Zehent an die Herrschaft Sitzendorf betrug "10 Metzen Weizen, 10 Metzen Korn und 20 Metzen Hafer".

1561: In einem Zehentregister der Pfarre Eggenburg heißt es: "Khyrchperg bei Sitzendorf: auf allen behausten und unbehausten gründen hat die pfarr Eggenburg ½, der Herr von Rogendorf zu Sytzendorf 2/3 Zehent, klein und grossen, zu veldt und zu dorf".

1590: Eintragung in einem Bereitungsbuch: "Hans Matthis Teufel, gen.Groß, Obk.Hans Wilhelm von Rogendorf gen Sitzendorf 7, Sebastian Gratner (Rosenburg) 1, zusammen 8 .

1592: Klein-Kirchberg:" 5 Untertanen bei Sitzendorf, Herrschaft Sitzendorf zugehörig".
Nach den gefundenen Dokumenten ist es immer wieder vorgekommen, dass eine Herrschaft in verschiedenen Orten, auch oft weit vom Sitz des Grundherrn entfernt, Besitz und Untertanen hatte, wobei im eigenen Herrschaftsbereich wieder Untertanen anderer Grundherren wohnten.

1599: In den Pfarrakten der Pfarre Litschau befindet sich eine Eintragung, die besagt, dass diese in Klein-Kirchberg Besitzungen hatte: "Kirchperger Dienst von den......."

1620: Aus diesem als Pestjahr bekannten Jahr sind ebenso wenig Aufzeichnungen vorhanden wie aus anderen Notjahren der damaligen Zeit ( 30jähriger Krieg, "Franzosenzeit"...). Es hat Pestopfer gegeben, sie sind in den 131 Peststerbefällen der Pfarre Sitzendorf enthalten.

1622: Der damalige protestantische Pastor Johann Schreiber hat im Trauungsbuch zur Eintragung einer Eheschließung einer Kirchbergerin eine lateinische Zusatznotiz gemacht, da die Braut einen ausgesprochen unsittlichen Lebenswandel geführt hat.

1659 bis 1679 wurden in der Gemeinde Klein-Kirchberg laut Taufregister 82 Kinder geboren, das sind im Durchschnitt jährlich fast genau 4 Geburten. Für den gleichen Zeitraum sind 43 Sterbefälle eingetragen, also ein 100%iger Geburtenüberschuss.

1690: Zur Pfarre Sitzendorf gehörten als Pfarrfilialen die Ortschaften Sitzenhart, Pranhartsberg, Klein-Kirchberg, Obergrabern, Steinabrunn, Goggendorf, Oberfellabrunn und Mittergrabern. Oberfellabrunn erhielt etwa 1690 einen eigenen Seelsorger. Mittergrabern wurde um 1780 eine eigene Pfarre.

1742 bis 1775 gab es in Klein-Kirchberg 49 Geburten, also etwa 4 pro Jahr .

1742: Es gab 70 Sterbefälle, also etwa 6 pro Jahr. Jahre mit besonders vielen Sterbefällen waren 1772 mit 13, 1774 mit 12, 1775 mit 10 und 1764 mit 8 Sterbefällen.

1772 bis 1783 gab es wieder einen großen Geburtenüberschuss: 44 Geburten (also durchschnittlich 5.5 pro Jahr) und 26 Sterbefälle (durchschnittlich 3.25 pro Jahr).

1796 gab es in Klein-Kirchberg 16 Häuser. Die oben angeführten Zahlen enthalten eine gewisse Aussage darüber, wie es den Leuten zu gewissen Zeiten ergangen ist und wie die Wohnverhältnisse gewesen sein mögen.

1783 wurde Goggendorf "ausgepfarrt", "das des dritten Zehents wegen, den Sitzendorf dort zu beziehen hatte". Goggendorf musste nämlich den Pfarrer von Sitzendorf mit 350 fl jährlich unterstützen, was eine Belastung der Bevölkerung bedeutete. Als Entschädigung wurde der Pfarre Sitzendorf das Präsentierungsrecht für Goggendorf übertragen. Ab 1783 gehörten also zur Pfarre Sitzendorf nur mehr die Ortschaften Sitzenhart ,Pranhartsberg und Klein-Kirchberg.

1835: In einer historischen Beschreibung wird Klein-Kirchberg wie folgt beschrieben:

"Klein-Kirchberg

ist ein Dorf von 19 Häusern, welches Oberhollabrunn zur nächsten Poststation hat. Zur Kirche und Schule gehört dasselbe nach Sitzendorf.

Die Rechte eines Landgerichts versieht die Herrschaft Sitzendorf, die auch die Conscriptionsherrschaft ist; Ortsobrigkeit hingegen ist die Herrschaft Horn und Rosenburg im Viertel oberm Manhartsberg. Grundherrschaften sind hier Horn und Rosenburg, welche 8 behauste Unterthanen und 3 Grundholden besitzen, dann Sitzendorf, welche 8 Unterthanen und mehrere Grundholden besitzt. Der Seelenstand umfasst 24 Familien mit 53 männlichen und 67 weiblichen Personen und 11 Schulkinder. Der Viehstand zählt 6 Pferde, 1 Ochsen, 33 Kühe, 65 Schafe, 4 Ziegen und 16 Schweine. Die Einwohner sind als Ganzlehner mit 12 Joch, als Viertellehner mit beiläufig 4 Joch Gründen bestiftete Landbauern nebst einem Schuhmacher und einem Schneider. Den Haupterwerb gewähren Acker- und Weinbau. Die Gründe sind je nach ihrer Lage von guter, mittelmäßiger und schlechter Beschaffenheit, und die am Schmidabache liegenden Wiesengründe bei anhaltenden Regengüssen den Überschwemmungen unterworfen. Die Weingärten befinden sich im Burgfrieden und umfassen 41 Joch und 1.1795/10 Quadratklafter, die Obstgärten 563 Quadratklafter. Die Viehzucht wird zwar mit Stallhaltung betrieben, ist aber von keinem Belange.

Klein-Kirchberg, nahe an der von Krems nach Mähren führenden Comerzialstraße gelegen, hat eine flache Lage in einer angenehmen Gegend;südwestlich eine halbe Stunde davon sind der Markt Sitzendorf, dann die Ortschaften Frauendorf und Niederschleinz. Den Ort bilden zwei Reihen regelmäßig erbauter, mit Stroh gedeckte Häuser, welche durch eine drei Klafter breite Gasse getrennt werden. Der Schmidabach durchfließt den Burgfrieden, über welchen auch eine Brücke erbaut ist; die Fischerei in demselben ist aber unbeträchtlich.Auf dem im diesseitigen Ortsbesitz vorkommenden Bergen, wovon der eine Gaisberg und der andere Mühlberg genannt wird, steht ein 31 Joch 511 Quadratklafter umfassender Hoch- und Niederwald, in welchem Hasen und Rebhühner eine gute Jagdausbeute geben. Das Klima ist gesund und das Wasser gut.

Bemerkenswerte Gegenstände kommen hier keine vor, und die Entstehungsperiode sowie die etwaigen Schicksale sind nicht bekannt. Die Abstammung des Ortsnamens anbelangend, dürfte solcher höchstwahrscheinlich von dem alten Geschlecht der Kirchberger gegründet und nach diesen benannt worden sein, weil seine örtliche Lage für die Benennung Kirchberg unseres Wissens sowohl hier als auch in der Umgebung nicht vorhanden ist.

Dermaßen ist Klein-Kirchberg ein Bestandteil der gräflich Johann Ernst Hoyos’schen Fideikommiss-Herrschaft im Viertel oberm Manhartsberg."

1834 wohnten – nach einer anderen historischen Quelle - in den 19 Häusern von Klein-Kirchberg 131 Menschen. Dabei waren dies sicher keine Häuser im heutigen Sinn des Begriffes, sondern Lehmhütten mit Strohdächern.

1880 war die Bevölkerung von Klein-Kirchberg um 49 auf 82 zurückgegangen, es gab nur mehr 18 Häuser.

1890 ist angegeben, dass die Hügel "Gaisberg" und "Windfang" mit Wein bepflanzt sind, und dass die am rechten Ufer der Schmida gelegenen Grundstücke mit sonst gutem Boden häufig durch Überschwemmungen von Schmida und Schleinzbach leiden.

1900: Um die Jahrhundertwende stand (und steht bis heute) an der Stelle des ehemaligen Klosters ein ansehnlich großes Bauernhaus: es ist im gotischen (?) Stil erbaut, hat viele, in einer Längszeile angeordnete Räume ,die deutlich auf Klosterzellen hinweisen. Um 1800 erklärte der damalige Besitzer des Hofes ,daß er alte Schriften gefunden habe, in der die ehemalige Teilung erwähnt wurde. Diese Schriften wurden vom damaligen Besitzer für wertlos gehalten und vernichtet. Da der große Hof noch steht, lässt sich daraus schließen, dass an die vier Kirchen bloß die Hälfte der Besitzungen geschenkt wurden, die andere Hälfte aber beim Wirtschaftshof geblieben ist, sodass sie über Generationen verkauft oder vererbt worden sind. Der Besitzer des Hofes war um die Jahrhundertwende Herr Rupert ...(.?)... Es gab 82 Einwohner in 16 Häusern, Bürgermeister war Franz Brandmayer.

20. Jahrhundert

1902: Errichtung der Antoniuskapelle in Klein-Kirchberg

1920 war die Bevölkerung laut Volkszählung auf 33 männliche und 37 weibliche Personen (also insgesamt 70 Personen) zurückgegangen.

1934: Die Einwohnerzahl änderte sich kaum: es gab 72 Einwohner in 17 Häusern.

1939: Bei Beginn der NS-Zeit wurde der Bürgermeister im Amt belassen, weil es im Ort keine "Illegalen", also kein NSDAP-Mitglied gab.

1950 wurde eine Maikäfersammlung durch die Gemeinde durchgeführt. Die Sammlung wurde durch die Gemeinde und die Bezirksbauernkammer mit je 25 Groschen pro Kilo gefördert.

1951: Die Gemeinde beteiligte sich finanziell an der Errichtung einer Hauptschule in Sitzendorf und verpfändet mit Beschluss vom 15.April 1951 die Gemeindegründe für ein Darlehen. In der Gemeinderatsitzung vom 23.September wird Dechant Ferdinand Fiala zum Ehrenbürger ernannt. Im gleichen Jahr erfolgten wegen der Kommassierung Grenzregulierungen mit Frauendorf und Niederschleinz ohne dass die Katastralfläche verändert wurde.

1952 wurde ein Ortskanal verlegt und Kanaleinlaufgitter versetzt.

 

1955 wurde die Schmida ein zweites Mal (nach der Regulierung nach dem 1.Weltkrieg) vergrößert bzw. das Gerinne verbreitert.

1956 wurde mit Sitzungbeschluß zum Schulbau (Hauptschulum- und zubau) ein Beitrag von S 35.538.-- an Sitzendorf geleistet.

1962 wurde noch das Gras an der Schmidaböschung versteigert.Beim Unwetter am 9.Mai wurde durch Hochwasser und Hagel nicht nur die Grasnutzung, sondern auch die gesamte Feld- und Weinernte vernichtet.

1963: Am 22.Dezember beschloss der Gemeinderat, das nicht kommassierte Gebiet neu vermessen zu lassen.

1964 wird am 29.Februar eine flächengleiche Grenzänderung mit der Gemeinde Niederschleinz beschlossen. Bei der Landtagswahl 1964 erhält die ÖVP 32, die SPÖ 13 Stimmen und die FPÖ 1 Stimme.

1965 entscheidet der Jagdausschuss zwischen zwei Bewerbern: die Jagd wird dem Jagdleiter Josef Fiedler (statt Schuster,Gaindorf) zugesprochen. Bereits am 3.Jänner 1965 befasste sich der Gemeinderat von Klein-Kirchberg mit der Zusammenlegung mit Sitzendorf. Laut Protokoll kam der Gemeinderat nach eingehender Diskussion zu folgendem Entschluß:

"Der Gemeinderat ist grundsätzlich mit einer freiwilligen Zusammenlegung der Ortsgemeinden Sitzendorf und Klein-Kirchberg einverstanden. Klein-Kirchberg gehört zur Volks- und Hauptschulgemeinde Sitzendorf, zur Pfarre Sitzendorf, ist baulich praktisch zusammengewachsen und benützt auch andere kommunale Einrichtungen wie Friedhof, Feuerwehr und Wasserleitung der Gemeinde Sitzendorf. Es wäre günstig, die Zusammenlegung vor der Gemeinderatswahl am 4.April zu vollziehen, um zugleich einen gemeinsamen Gemeinderat zu wählen. Der Gemeinderat ersucht um Stellungnahme und um weitere Vorschläge zur Ausführung dieses Gemeinderatsbeschlusses."

Die von den Klein-Kirchberger Gemeindevertretern gewünschte Zusammenlegung vor den Gemeinderatswahlen war nicht mehr möglich, weil der Beschluss zu spät gefasst worden war und damit nicht den Bestimmungen entsprach. Der Beschluss wurde daher in einer Sitzung im Gemeindesitzungssaal von Sitzendorf am 17.Februar gefasst, wobei die Gemeindevertreter beider betroffener Gemeinden anwesend waren. Der Beschluss enthielt die Übertragung des Eigentums der beiden Gemeinden an die neu zu bildende Gemeinde, die Beibehaltung des Gemeindenamens "Sitzendorf an der Schmida" und "Klein-Kirchberg" für den Ortsteil der neuen Gemeinde und andere notwendige Details für eine Vereinigung per Jahreswechsel 1965/66.

Nach der Sitzung hat Bgm.Leopold Schneider mit seinen Gemeindevätern in sieben Sitzungen noch verschiedene Routineangelegenheiten erledigt, die letzte Sitzung fand am 12.Dezember 1965 statt.

In der kleinen Zahl von aktiv und passiv Wahlberechtigten war es oft nicht leicht, einen passenden Kandidaten für das Bürgermeisteramt zu finden. Die letzten Bürgermeister von Klein-Kirchberg waren Brandmayer Franz (Landwirt), Krötlinger Johann (Landwirt), Polster Alois (Landwirt), Wastl Anton (Schuhmacher und Landwirt), Schneider Anton (Landwirt) und Schneider Leopold (Landwirt) 2x.

Gegenwart

2002: Die Antoniuskapelle in Kleinkirchberg feiert das 100jährige Bestehen.

2003: Die Katastralgemeinde Kleinkirchberg hat 20 Häuser und 45 Einwohner.

2019: Die Katastralgemeinde Kleinkirchberg hat 26 Häuser und eine Reihenhausanlage mit 17 Reihenhäusern und 94 Einwohner (HWS).